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sinavital - TCM Praxis Akupunktur & Tuina, Luzern

Herbst in der TCM

sinavital - TCM Praxis für Akupunktur & Tuina

Herbst in der TCM (traditionelle chinesische Medizin)

Wenn die Luft klarer und kühler wird, lassen die Bäume ihre Blätter fallen und die Strukturen der Äste zeigen sich. Alles Überflüssige wird losgelassen um gestärkt in den Winter zu gehen. Das Qi (Lebenskraft) und die Säfte der Bäume ziehen sich nach innen und unten zurück. Auch für uns Menschen ist es die  Zeit des Loslassens und Abschiednehmens, Ablegen von Altem, damit Neues entstehen kann.

Der Herbst ist in der TCM die Jahreszeit des Elements Metall.  Er ist der Übergang vom grossen Yang des Sommers (Element Feuer) ins grosse Yin des Winters (Element Wasser) und wird als kleines Yin bezeichnet und dem Element Metall zugeordnet).

 

Eigenschaften des Elementes Metall

Die Eigenschaften von Metall sind hart, stark und präzise. Es verkörpert Flexibilität, da es viele Male umgeformt werden kann. Wenn Metall jedoch zu hart wird, wird es starr und die Beweglichkeit ist eingeschränkt.

Der starre Mensch ist verschlossen und ängstlich gegenüber Neuem. Er neigt an Dingen festzuhalten und hat Mühe, sie loszulassen. Er baut sich sein eigenes „Gefängnis“, in dem er zwanghaft alles ordnen und strukturieren muss. Diese Menschen haben ein zu starkes Metall Element. Auf der anderen Seite neigen Personen mit einem schwachen Metall-Element dazu, sich nicht klar abgrenzen zu können und versinken in ihrem eigenen Chaos. Sie neigen zu Pessimismus, Melancholie und Traurigkeit.

Fällt eine Eigenschaft ins Extreme kann es sich in einem  körperlichen Symptom äussern. Atemwegs- und Hauterkrankung, Verstopfung, Immunschwäche und häufige Infekte, Allergien, Ekzeme, chronische Nebenhöhlenentzündung und Bronchitis können ein Ungleichgeweicht des Metallelements aufzeigen.

Der  gesunde Metallmensch

 

Wenn das Metall in Balance ist, kann sich Po (Körperseele) voll entfalten. Ausgeglichene Metallmenschen verfügen über Vitalität und haben eine klare Ausrichtung, ohne sich zu sehr durch Dogmen und Glaubenssätze einzuschränken. Sie haben einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und können gleichzeitig ihre Intuition wahrnehmen und nutzen. Sie sind mutig, optimistisch, haben Urvertrauen und können „Altes“ loslassen.  Ihre sozialen Beziehungen sind stabil und lebendig. Sie können sich gut ihren Raum nehmen und ihren Gefühlen Ausdruck geben. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Trauer bewusst zu erleben.

Lunge und Dickdarm – die beiden Metallorgane

Die Lunge ist der Ort des rhythmischen Austausches von Qi (Energie). Hier wird die klare Energie des Himmels (Zukunft und Aussen) aufgenommen und die trübe Energie des Menschen (Vergangenheit und Innen) ausgeschieden.

Die Lunge kontrolliert auch die Oberfläche des Körpers, weshalb Hautkrankheiten primär dem Metallelement zugeordnet werden. Bei Hautsymptomen geht es immer auch um Grenzen. Die Haut ist das Organ, welches uns mit der Umwelt verbindet und gleichzeitig von ihr trennt. Wenn durch Emotionen im Innern Ungleichgewichte entstanden sind, können Wind und Kälte von aussen über die Haut in den Körper eindringen und Krankheiten verursachen.

Die Funktion des Dickdarms ist das Ausscheiden und Loslassen auf allen Ebenen. Erst wenn wir Altes losgelassen haben, kann Wandel geschehen. Eine gesunde Dickdarm-Energie ist die Voraussetzung dafür, dass wir Dinge zu Ende bringen können und nicht immer wieder in der Mitte der Entwicklung abbrechen. Sie stärkt auch Intuition und Instinkt. Die meisten Entscheidungen, die wir treffen, werden nicht rational sondern intuitiv getroffen.

Scharfer Geschmack – der Stimmungsaufheller

 

Dem Metall ist der scharfe Geschmack zugeordnet. Er bewegt das Qi (Energie) nach oben, nach aussen und wirkt schweisstreibend, dynamisierend und anregend. Bei getrübten oder niedergeschlagenen Gemüt vermag der scharfe Geschmack wie Ingwer, Chili, Pfeffer und Zimt die Energie und Stimmung zu heben.

In kleinen Mengen stärken scharfe Nahrungsmittel die Lungen. Vor allem im Herbst kann man mit wenig scharfen Gewürzen und Gemüsesorten die Abwehrkräfte unterstützen. Bei beginnender Erkältung mit frösteln kann Scharfes die Viren und Bakterien aus dem Körper vertreiben, wie beispielsweise Ingwertee oder Meerrettich (nicht bei Hitzegefühl anwenden!). Bei Erkältungen mit Halsschmerzen und leichtem Fieber helfen Pfefferminz-, Holunder- und Lindenblütentee.

 

Ernährung

 

Die Metallorgane reagieren jedoch empfindlich auf Trockenheit. Scharfes im Übermass kann trockene Haut, Verstopfung, Schlaflosigkeit auslösen. Lange Zeit dem trockenen Wind und geheizten Räumen ausgesetzt zu sein, schwächt die Lunge. Deshalb sollte die Ernährung im Herbst (Birnen & Co.) vor allem befeuchtend, aber auch wärmend und kräftigend sein. Dafür eignen sich besonders gekochte und warme Mahlzeiten wie Suppen und Eintöpfe. Sie liefern die notwendige Flüssigkeit um die Trockenheit des Metall-Elements auszugleichen und bieten eine nahrhafte Grundlage, um die körpereigenen Abwehrkräfte zu mobilisieren. Weitere befeuchtende Lebensmittel sind Äpfel, Birnen, Datteln, Rosinen und Mandeln – allesamt perfekte Zutaten für ein warmes Müsli.

Metall im Gleichgewicht – weitere Tipps

 

Wie die Energie und Säfte der Bäume sich langsam ins Innere zurückziehen, geht es im Herbst vor allem darum, sich zu stärken und langsam zur Ruhe zu kommen.

  • Früh schlafen gehen - am besten vor 23 Uhr - verleiht deinem Körper genügend Kraft und Energie.

  • Qi-Gong oder Yoga – Übungen, die deinen Brustkorb dehnen und öffnen, stärken deine Lunge. Von den 8-Brokaten des Qi-Gongs ist die Übung „Bogen spannen“ besonders geeignet.

  • Gehe Hobbies und Leidenschaften nach, die Zeit und Raum vergessen lassen und lasse bewusst „altes“ los.

  • Ausreichend Bewegung an der frischen Luft, Atemübungen, gute Laune und eine positive Lebenseinstellung stärken dein Immunsystem und lässt deinen Herbstblues keine Chance.

 

Unter wie „wie stärke ich mein Immunsystem“ erfährst du mehr, wie du deine Abwehrkräfte und dich vor Viren wie Covid-19 stärken kannst.
 


Um Disharmonien wieder in Balance zu bringen, behandelt die TCM als ganzheitliches System sowohl die körperlichen Beschwerden als auch die dahinterliegenden psychoemotionalen Strukturen. Eine Akupunktur-Behandlung kann gleichzeitig die verstopfte Nase frei machen und einen direkten Impuls zur Veränderung der dahinterliegenden emotionalen Ursachen setzen.

Willst du fit und ausgeglichen durch den Herbst gehen und jetzt aktiv etwas für deine Gesundheit und dein Immunsystem tun? Vereinbare noch heute einen Termin. Gerne unterstütze ich dich typgerecht im Aufbau deiner Abwehrkräfte.

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